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Thomas Stein
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Kopenhagen 2013 - Day 2

Thomas

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Wie üblich im Urlaub habe ich sensationell geschlafen, obwohl ich nachts durch einen wirklich heftigen Wolkenbruch zwischendrin einmal geweckt wurde. Obwohl ich noch vor Mitternacht im Bett war, wurde ich erst gegen sieben Uhr wach. Im Bad musste ich dann feststellen, dass ich meinen Rasierschaum in Hamburg vergessen hatte. Na gut, dann wird eben nicht rasiert - das soll ja auch gerade hip sein.

Nach dem Frühstück ging ich direkt zum Bahnhof, um mir die Copenhagen Card für 24h zu kaufen. Eigentlich wollte ich sie gestern schon mit einer Laufzeit von 48h kaufen, aber da der Zug verspätet war und ich nur noch eine Sehenswürdigkeit geschafft hätte, hatte ich das bleiben lassen. Bei längeren Laufzeiten soll man auch nicht so viel sparen und gibt das Geld vor allem wegen des Komforts aus.

Heute denke ich, dass ich die Karte wirklich gut ausgenutzt und auch einiges gespart habe. Auch war es sehr komfortabel, da ich deshalb nirgends nur eine Krone Eintritt zahlen musste.

Statt vom Bahnhof aus zu laufen, nahm ich zuerst den S-Tog nach Nørreport, um dort in die Metro umzusteigen. Dort war ein Platz in der ersten Reihe frei und da die U-Bahn in Kopenhagen führerlos ist, hat man einen sensationellen Blick in die Tunnelröhren.

Zwei Stationen später war ich Frederiksberg und dort lief ich durch den Park am gleichnamigen Schloss zum Zoo und war um 10:15 Uhr dort. In meiner Zeitrechnung hatte ich eine Stunde für den Besuch eingeplant, aber daraus wurden dann doch über zwei Stunden. Außerdem hatte ich mir dort noch schnell zum Mittagessen Pølser (Hotdog) mit Fritten geholt.

Seit Anfang des Jahres gibt es dort den Arctic Ring mit einem Polarbären. So cool es auch war, von unten in einer Röhre dem Bären beim Schwimmen zuzuschauen, so grenzwertig fand ich das Ganze auch. Der Bär hat abwechselnd im Wasser und im Gehege immer und immer wieder die gleichen Runden absolviert wie ein dressierter Affe.

Bei dem Afrika-Gelände muss ich sagen, dass das im Dublin Zoo schöner und wesentlich weitläufiger ist. Dort laufen die Giraffen und Zebras auf einer riesigen Wiese herum und auch heute war das Gelände recht groß, aber bestand nur aus langweiliger, brauner Erde.

Dass man die Flusspferde unter Wasser beobachten kann war dagegen richtig gut und da könnte sich der Opel-Zoo mal eine Scheibe von abschneiden. Wenn man nur durch eine Glasscheibe von den Viechern getrennt ist, dann wird umso mehr deutlich, wie massiv diese Tiere sind.

Nach dem Zoo ging ich durch den angrenzenden Park zu "Visit Carlsberg". Die beiden Vouchers für Freigetränke investierte ich in Cola, denn für Bier war es mir dann doch noch zu früh und ich hatte auch noch einiges an Programm vor mir. Bei dem Rundgang sieht man die Stallungen mit original zwei Pferden, einen Raum mit dem geschichtlichen Abriss der Brauerei, einem kleinen Skulpturengarten und die größte Flaschensammlung der Welt. Das Gelände war klein, gemütlich und überschaubar und im Hof roch der Grill wunderbar. Im Vergleich zum Guinness Storehouse oder der Heineken Experience ist Visit Carlsberg sehr niedlich.

Von dort aus lief ich durch den nächsten Park zu S-Bahn Station, um dann die zwei Station in Richtung Hauptbahnhof zu fahren. Meine Carlsberg-Souveniers deponierte ich im Hotel und für eine Rast blieb keine Zeit. Da es etwas frisch wurde, wechselte ich nur von Polo-Shirt auf Oberhemd.

Vor allem weil es bei der Copenhagen Card inbegriffen und auf dem Weg lag, ging ich direkt zu Ny Carlsberg Glypohthek. Das Gebäude an sich ist schon wunderschön und die Skulpturensammlung darin war sehr umfangreich und ich denke mal, dass das Liebighaus wesentlich überschaubarer sein wird. Im Schweinsgalopp ging es durch die Ausstellung, da ich noch mehr Programmpunkte vor mir hatte.

Da aber der Hunger kam, machte ich anschließend noch einen Abstecher zum Burger King am Rathausplatz. Von dort aus ging es im Zickzack durch die Stadt zum Schloss Christiansborg, um die königlichen Empfangsräume zu besichtigen. So eine Monarchie ist dann doch etwas repräsentativer als das Bürgertum mit dem Kaisersaal in Frankfurt. Wenn wir schon keinen Prunk haben, dann gibt es den zum Glück im Ausland.

Leider sind von Juni 2013 bis Januar 2014 die Ruinen des Schlosses geschlossen. Die hätte ich gerne noch angeschaut, aber so haben ich einen weiteren Grund, noch einmal nach Kopenhagen zu kommen. Auch konnte ich die königlichen Stallungen nicht besuchen, da diese schon um 16 Uhr schließen und ich erst nach 16 Uhr am Schloss war.

Danach schaute ich mir die weiteren Teile der Anlage an und kam auch zum Sitz des Parlaments und die Fassade kannte ich schon genau von "Borgien - Gefährliche Seilschaften" - eine der besten Polit-Serien, die ich bis dato gesehen habe.

Von dort aus ging es zur nächstgelegenen Metro-Station, um bis eine Station vor dem Flughafen zu fahren. Dort ist ebenfalls neu eröffnet mit "The Blue Planet" das dänische Aquarium. Das hatte genau bis heute noch freitags bis 21 Uhr geöffnet und somit konnte ich diese Attraktion noch mitnehmen. Wie beim Arctic Ring gibt es dort einen Unterwassertunnnel bei den Haien und Rochen und noch so ein paar anderen Meeresbewohnern. Eine gute Stunde hat für den Besuch ausgereicht und im Amazonas-Bereich kam ich ungewollt richtig ins Schwitzen. Außerdem war umgehend meine Linse total beschlagen und so muss es dann wohl Brillenträgern gehen, wenn sie z.B. in die Batschkapp kommen.

Auf dem Rückweg fuhr ich nach Nørreport, denn ich wollte vor 20 Uhr noch zum Runden Turm. So peinlich es auch ist, habe ich mich total verlaufen und war anstatt nach Süden zunächst nach Norden gegangen. Somit landet ich bei der Universität, einem nächsten Park und einem Summer Jam. Es gibt schlimmeres und somit habe ich ungewollt auch diese Ecke gesehen. Google Maps auf dem iPhone hat mir dann aus der Patsche geholfen.

Erneut durch den Park am Schloss Rosenborg ging ich dann zum Runden Turm. Am Anfang hatte ich auf den Rundungen (es geht über 200 Meter im Kreis zur Turmspitze) ziemlich Gas gegen und war oben dann ganz schön am Keuchen. Dafür kann man dann oben über die ganze Stadt hinwegschauen und kann dazu noch tolle Bilder innerhalb des Turms machen.

Wie schon gestern Abend lief ich dann über die Strøget zurück zum Hotel. Auf dem Weg holte ich dann noch die T-Shirts im Hard Rock Cafe für Sophia, Sarah und Nathalie. Für den Andrang war der Shop definitiv zu klein und es war ein Krampf sich überhaupt bis zur Kasse durchzukämfen. Dass deutsche Touristen direkt vor der Kasse standen und dort vorm Bezahlen noch die Klamotten anprobieren mussten, machte es nicht einfacher.

Gegen viertel vor Neun war ich dann wieder im Hotel und wie schon gestern Abend habe ich mich in den Innenhof gesetzt, um bei einem kühlen Carlsberg die Bilder aufs iPad zu überspielen und den Reisebericht zu schreiben. Heute bin ich damit schon fast eine Stunde früher fertig als gestern.

Gestern war schon ein Bahner hier im Hotel und heute sitzt schon wieder eine Bahnerin am Tisch neben mir. Mit dem Outfit sind die Zugbegleiter halt einfach auffällig. Ist das jetzt gut oder schlecht, dass ich im selben Hotel abgestiegen bin, wie die ZUBs?

Nachdem ich heute die Copenhagen Card voll ausgenutzt hatte, ist natürlich der Ausflug nach Malmö hinten runtergefallen. Morgen geht dummerweise um 11:44 Uhr schon wieder mein Zug und da ich in Kopenhagen vor 10 Uhr nicht viel machen kann, plane ich den Trip für morgen früh ein. Dazu muss ich aber zeitig aus dem Bett kommen, da mit dem Zug die Hin- und Rückfahrt eine Stunde dauern und ich vor Ort auch noch etwas Zeit brauche, um die Innenstadt abzulaufen und den Turning Torso zu sehen. Vor der Abfahrt soll schließlich noch genug Zeit sein, um mir den Bauch beim Mäcces im Hbf vollzuschlagen.


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