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Thomas Stein
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Irland 2013 - Day 2

Thomas

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Oh oh, das letzte Pint in der Irish Bar hätte ich mir „klemmen“ sollen. Die Matratze in der Kabine war recht hart und mit der Zeit presste sich das Material zusammen, so dass eine Kule und das genau so wie man zuerst gelegen hat. Auch wenn die Überfahrt sehr ruhig war, habe ich trotzdem sehr schlecht geschlafen.

Ich muss zugeben als ich dann um 5:30 Uhr morgens aufs „Sundeck“ gegangen ich noch recht wackelig auf den Beinen. Kater und Seegang passen nicht gut zusammen. Allerdings war auf See um die Uhrzeit einiges los. In unserem Fahrwasser waren in unserer Richtung drei Boote zu sehen und alle paar Minuten kam links oder rechts ein Schiff in der Gegenrichtung.

Die Croissants bei Costa Coffee waren an dem Morgen meine Rettung. Das ging schnell und ich musste nur darauf warten, dass der Laden um 6 Uhr öffnete. Später fand sich fast die gesamte Reisegruppe auf dem „Sundeck“ ein, um bei Sonnenaufgang die Einfahrt und das Anlegen im Hafen von Hull zu bestaunen.

Gegen 7:15 Uhr durften wir zu den Autos und dann wurde gewartet und gewartet. Erst darauf, dass wir das Schiff verlassen durften und anschließend bei der Passkontrolle.

Im Konvoi ging es dann durch Hull auf die Autobahn. Die ersten 100km bis Sheffield verliefen problemlos und Dank Funk konnte sich die Gruppe auch immer gut abstimmen. Wenn man mit 15 Fahrzeugen wie auf einer Perlenschnur aufgereiht auf der linken Spur der Autobahn entlangbummelt, dann fällt auch die Gewöhnung an den Linksverkehr nicht schwer (als Beifahrer habe ich damit sowieso keine Probleme).

Die anschließende Fahrt durch das englische Hochland auf dem Snake Pass zum Snake Pass Inn war sehr schön und wenn sich dort Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, hat die Landschaft ihren Reiz und der Wunsch nach einem längeren Besuch nimmt automatisch Gestalt an.

Obwohl wir unsere Ankunft avisiert hatten, waren wir im Konvoi zu langsam und fast eine Stunde zu spät zum Frühstück. Das All English Breakfast war ein wenig klein ausgeraten und es war schon ein wenig kalt. Die Bohnen habe ich liegen lassen, aber ganz mutig habe ich sogar die Sausage gegessen. Die fand ich schon grenzwertig und musste wirklich mit jedem Bissen mit dem Ding kämpfen.

Nach dem Essen ging alles ganz schnell bis es wieder „Aufsatteln“ hieß und der zweite Teil der Tour nach Liverpool wurde in Angriff genommen. An einigen Stellen hätte ich wirklich gerne angehalten zum Fotografieren, aber das geht im Konvoi leider nicht.

In Liverpool haben wir einigermaßen gut zum Parkhaus gefunden und das lag genau zwischen dem Hafen und der Fußgängerzone. Da wir um 17:15 Uhr schon wieder weiter wollten, hatten wir gerade einmal drei Stunden Zeit in Liverpool.

Als ersten besuchten wir das Beatles Museum und der Besuch ging recht schnell. Dort hätte man viel mehr Zeit verbringen können, aber der Wunsch ein wenig mehr von der Stadt noch zu sehen war größer.

Die Hafengegend schien in letzter Zeit komplett umgestaltet worden zu sein und von einer vermutlich heruntergekommenen Gegend wurde daraus ein Touristen Hotspot gemacht. Die Geschichte des Alfred Docks muss ich mal nachschauen oder mich von einem Leser aufklären lassen.

Danach waren wir nach einer kleinen Runde durch das Areal im John Lewis Kaufhaus und da ich eine zweite Jacke zu Hause vergessen hatte, habe ich mir kurzerhand eine gekauft. Dazu gab es noch einen dicken Pulli, denn bis jetzt ist es auf der Reise kühler geworden als es der Wetterbericht vorhergesagt hatte.

Beim Schotten gab es noch eine kleine Stärkung und für mehr als einen kurzen Rundgang durch die Fußgängerzone mit ihren Ausläufern war leider keine Zeit mehr.

Da wir statt mit einer normalen PKW-Fähre mit einer LKW-Fähre nach Dublin fahren konnten, war im Hafen von Liverpool auch die Ausschilderung nicht ganz so komfortabel wie in Rotterdam. Am Fährterminal mussten wir dann erst einmal warten bis die Passkontrolle beginnen konnte und nachdem jedes Fahrzeug einzeln in den Kontrollbereich einfahren musste, wurde dann wieder gewartet. Insgesamt vergingen so ziemlich genau drei Stunden.

In der Zeit wurde das Schiff ent- und wieder beladen und das war sehr interessant zu beobachten- vor allem in welchem Tempo die Hafenarbeiter die Tieflader verluden. Fast ganz zum Schluss durften wir dann aufs Schiff und dann ging alles verdammt schnell. Auto abstellen, Schlüssel an der Rezeption abholen, Tasche ins Zimmer stellen und postwendend zum Abendessen.

Auf der Fähre vorher gab es eine Auswahl an verschiedenen Restaurants und bei den LKW-Fahrern gab es einfach nur eine Kantine und 3-4 Gerichte zur Auswahl. Da hat das Abendessen noch nicht einmal ein halbe Stunde gedauert und obwohl wir früher abgelegt hatten als erwartet, habe ich dann schnell noch die Zeit genutzt und zu Duschen, da das am Morgen leider ausfallen musste. In der Dusche gab es ein Hinweisschild, beim Duschen die Badezimmertür zu schließen, um nicht den Feueralarm auszulösen.

Anschließend ging es wieder an die Bar und diese leerte sich dann recht schnell wieder. Als ich im 23 Uhr ein Bier bestellt hatte, waren außer mir nur noch fünf LKW-Fahrer dort und der Barkeeper schloss nach mir auch schon die Bar.

Um Mitternacht ging ich dann auch in die Kabine und ein wirklich langer Tag war zu Ende gegangen.


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